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... Ich erinnere mich, dass Heide Haike vor einigen Jahren einmal sagte, die Malerei sei als künstlerisches Medium heute nicht mehr zeitgemäß. Um so mehr war ich überrascht über den großen Anteil, den nun gemalte Bilder in der Ausstellung "ZEIT-LOS" einnehmen. Außer einem Bild von 1997 sind alle ausgestellten Bilder zwischen 2003 und 2004 entstanden. Ein Grund für diese Renaissance der Malerei mag darin liegen, dass die Malerei als Alternative zu Videotechnik und Objektkunst individuelle und sozusagen authentische Ausdrucksmöglichkeiten eröffnet.

Gerade bezogen auf das Thema Zeit ergeben sich in den gemalten Bildern von Heide Haike ganz andere Ausdrucksformen, die ihre Wurzeln im Informel, im Tochismus und im abstrakten Expressionismus hoben. Malerei als Prozess und Geste wird als Ausdruck einer persönlichen Zeiterfahrung eingesetzt.

Dabei werden Textfragmente im Duktus der eigenen Handschrift in die dynamische Struktur der Malerei integriert. Die Texte, die zum Teil die Kategorie Zeit reflektieren, sind nicht synästhetisch umgesetzt, sondern bleiben als inhaltliche Inspirationsquelle im Hintergrund. So bezieht sich Heide Haike beispielsweise in einem Bild auf das Buch "Über die Zeit" von Norbert Elias mit dem Zitat: "Die Zukunft von heute ist die Gegenwart von morgen und die Gegenwart von heute die Vergangenheit von morgen." (o. a. 0. S. 46), Damit erweist sie dem "Menschenwissenschaftler" Norbert Ellas ihre Referenz, der lange Jahre im ZiF gearbeitet hat. ...

Einführung zur Ausstellung "Zeitskulptur.ZEIT LOS. Heide Haike" im ZiF (16. Mai 2004)

Dr . Walter Kambartel

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